Es war einmal…


…Schluss mit Suppe. Und die Mohrrüben weinten bitterlich (daran mag aber auch die Zwiebel schuld gewesen sein).

Die Chefköchin wurde herbeigerufen, um der Misere ein Ende zu bereiten. Sie fasste sich ein Herz und ein Messer und häkselte alles klein (500 g Mohrrüben, 1 Zwiebel).
Niemand mag weinendes Gemüse.
Die Hühner waren so dankbar ob der verlängerten Lebenszeit – endlich schien der Suppentopf nicht mehr das unvermeidliche Schicksal zu sein – , dass sie der Köchin erleichtert ihre frischen Eier schenkten (2-3, je nach Größe).

Und auch die Schafe zeigten sich gewogen – niemand mag weinendes Gemüse – und spendeten ihre Gaben (100g Feta).Die Chefköchin, nun sehr zufrieden, vermengte alles, fügte noch 3 Eßlöffel Mehl hinzu und schmeckte den Brei mit Salz und Pfeffer ab. Beschwingt warf sie auch noch eine Handvoll Parmesan hinein, formte kleine Bällchen und schob diese auf einem Blech mit Backpapier in den königlichen Ofen, den sie auf 180 Grad erhitzt hatte.
In den 25 Minuten blieb sie aber nicht untätig, sondern mischte noch flink einen schmackhaften Dipp aus Joghurt, Knoblauch, Salz und Pfeffer, um die Mahlzeit abzurunden.

Eine satte Zufriedenheit legte sich über das ganze Land. Nur ganz leise war das Geraune von ein paar gekränkten Suppenkaspern zu hören. Würden sie die Chefköchin stürzen können?

Aber das ist eine andere Geschichte.


2 Antworten zu “Es war einmal…”

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